Führt die Globalisierung der Märkte auch in Ihrem Unternehmen zu neuen Anforderungen an die Verkaufsmaterialien? Sie müssen Kataloge, Broschüren und andere Drucksachen für Ihre Kunden in mehreren Preis- oder Sprachversionen zur Verfügung stellen? Oftmals führt die Vielzahl der möglichen Versionen zu einem erhöhten Arbeitsumfang und damit zu höheren Kosten.

Ihre Lösung könnten Sprachversionen mit Plattenwechsel sein. Hierbei werden die unterschiedlichen Sprachversionen über einen Plattenwechsel in einem Durchgang mit einer einheitlichen Basis produziert. Die Herausforderung hierbei ist es, die Wechselelemente der Versionen exakt auf die Basisversion abzustimmen. Standungenauigkeiten sind dabei die häufigsten Fehler, die sich jedoch oftmals erst im Druck herausstellen.

Eine Druckerei benötigt entsprechende Erfahrung, um Sprachversionen und Plattenwechsel ganzheitlich korrekt abwickeln zu können. Dabei geht es nicht nur um den Druck sondern um einiges mehr: Die Beratung bei der Datenerstellung und die Verarbeitung der Sprachversionen in der Druckvorstufe. Anschließend kommt die Druckplatten-Erzeugung und der Auflagendruck mit Plattenwechsel. Später dann die Zuordnung der Versionen bei der Weiterverarbeitung und die Aufbereitung für den Versand.

Der Plattenwechsel beginnt schon in der Druckvorstufe

Bereits beim Anlegen der Daten für Plattenwechsel-Versionen sollten Sie darauf achten, entweder mit unterschiedlichen Ebenen, Farbbezeichnungen oder sogar unterschiedlichen Dokumenten zu arbeiten. Natürlich muss die Basis (meist Bilder) der einzelnen Versionen übereinstimmen.

Wichtig ist die korrekte Aufbereitung der PDF-Daten, die an die Druckerei übergeben werden. Legen Sie Ihre Daten am besten wie folgt an:
– entweder eine PDF-Datei pro Sprache, die jeweils alle Elemente enthält (Bild + Text)
– oder eine PDF-Datei mit verschiedenen Ebenen: Basis (Bildebene) + einzelne Sprachebenen

Nur so kann die Druckerei die Druckplatten korrekt erzeugen und mit einem Plattenwechsel der Druck exakt produziert werden.

Gute Druckereien rendern Ihre Daten und können Ihnen schon vorab eine exakte Vorschau der später gedruckten Versionen anbieten (entweder als Print oder Online). So können Sie eventuelle Standungenauigkeiten bereits vor der Plattenbelichtung entdecken und eventuelle Korrekturen noch kostensparend vorab vornehmen.

Plattenwechsel im Druck

Sollen von der deutschen Version Ihres Katalogs zum Beispiel 10.000 Exemplaren gedruckt werden, von der englischen und französischen dagegen nur jeweils 5.000, wechselt der Drucker an der Maschine die jeweiligen Druckplatten aus. So wird die schwarze Druckplatte (Drucker nennen sie übrigens „Tiefe“) mit dem deutschen Text nach 10.000 Exemplaren gegen die mit dem englischen ausgetauscht, nach weiteren 5.000 ersetzt die französische Platte die englische. Der Druck Ihrer Gesamtauflage verzögert sich dabei nur um wenige Minuten.

Idealerweise werden die einzelnen Bogen mit einem Barcode ausgestattet, der eindeutig die jeweilige Version kennzeichnet. Müssen mehrere Bogen für die Sammelheftung oder Klebebindung zusammengetragen werden, kann die entsprechende Maschine die Barcodes auslesen. So kommt es nicht zu Verwechslungen innerhalb einer Ausgabe, z.B. dass der deutsche Katalog plötzlich einen englischen Bogen enthält.

 

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